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CDU will Sportvereine vor Nutzungsentgelten schützen

8. September 2023 2 Minuten Lesezeit

Wolkeranlage.

Die CDU lehnt Nutzungsentgelte für die städtischen Sportstätten ab. Schon bei den Haushaltsberatungen im Frühjahr hatte die CDU diesem Vorschlag aus dem Rathaus eine Absage erteilt. Angesichts der konkreten Pläne sehen die Christdemokraten sich in ihrer ablehnenden Haltung bestätigt.

Nach dem Willen der Verwaltung sollen die Sportvereine künftig jährlich 350.000 Euro an Entgelten für Nutzung von Sportanlagen an die Stadt zahlen. Bei der Stadt kämen aber nach Abzug von Steuern und Personalkosten nur noch 250.000 Euro an. Für die CDU ist dieses System ein Bürokratiemonster, das Vereine und Sportler, ja letztlich auch die Stadtverwaltung, belastet. „Das ist absurd: Die Stadt will den Vereinen über Zuschüsse Geld auszahlen und dieses Geld dann wieder mit hohem Personalaufwand und mit einer Steuerbelastung einsammeln“, schüttelt der CDU-Fraktionsvorsitzende Sven Schümann den Kopf über diese Pläne.

Sport erfüllt wichtige Aufgaben

„Wir müssen uns einmal vor Augen führen. Die Sportvereine arbeiten nicht für sich selbst, sondern erfüllen wichtige gesellschaftliche Aufgaben für uns alle. Dies gilt auch, wenn wir aufs Geld schauen: Denn jeder Euro im Sport spart an anderer Stelle Kosten für Soziales, Integration, Jugend und Gesundheit“, verdeutlicht Schümann die Rolle des Sports.

Nein zu unsozialen Nutzungsentgelten

Die Sportvereine müssen die zusätzlichen Kosten auf ihre Mitglieder umlegen. Vor allem Familien mit geringem Einkommen werden dadurch stark belastet. Die Folge werden Abmeldungen aus den Sportvereinen sein. Dieser unsoziale Effekt konterkariert die Idee des Sports. „Wir lehnen das ab und wollen unsere Sportvereine und Sportler vor weiteren Belastungen schützen“, sagt Schümann.

Sport leistet bereits einen Beitrag zum Sparen

Die CDU sieht den Sparauftrag im Sport schon als erfüllt an. Schließlich müssen die Sportvereine in diesem Jahr bereits 100.000 Euro Einsparungen bei den Zuschüssen hinnehmen. Die Zuschüsse zu Projekten und Jugendarbeit wurden um knapp 50 % reduziert. Das ist aus Sicht der CDU bereits ein äußerst schmerzhafter Einschnitt.

Alternative: Mehr Freiheit und Eigenverantwortung für Vereine

Um die Sportförderung in Neuss effizienter aufzustellen, macht die CDU einen Alternativvorschlag. „Wir sollten uns darauf konzentrieren, den Vereinen Sportstätten in Eigenverantwortung zu überlassen. Die Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, dass die Stadt dadurch gutes Geld sparen kann“, so Schümann. Gemeinsam mit den Vereinen müsse die Stadt diesen Weg weiter gehen.